Konversionssommer 2020: FOKUS - Nachhaltige Entwicklung durch Konversion

Der Potsdamer Volkspark mit der Biosphäre, das Naturschutzgebiet „Döberitzer Heide“ der Heinz Sielmann Stiftung, der Biotechnologiepark in Luckenwalde oder das Solarkraftwerk in Alt Daber – nur einige Beispiele einer gelungenen Konversion im Land Brandenburg.

Was nach dem Abzug der russischen Truppen vor 26 Jahren übrig blieb, waren munitionsbelastete Flächen ungeheuren Ausmaßes. Diese für Brandenburg und seine Menschen zurückzugewinnen, war eine Herkulesaufgabe. Schließlich entsprachen die Anfang der 1990er-Jahre von der Westgruppe der Truppen WGT in Brandenburg genutzten Flächen fast der Größe des Saarlandes.

Brandenburg hat die Flächenumwandlung bestens gemeistert. Mit erheblicher Unterstützung des Bundes und der Europäischen Union und dank des enormen Engagements der beteiligten Kommunen ist es gelungen, nachhaltige Konversionserfolge zu erzielen. Denken wir an die Technologie- und Gründerzentren und Gewerbegebiete, die auf einstigen Militärflächen entstanden sind, an die Freizeiteinrichtungen, Naturschutzflächen, die neuen Wohngebiete, Behördenzentren, Standorte zur Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien.

Jedoch ist die Konversion in Brandenburg noch immer nicht abgeschlossen, sie bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe. Wichtiges Bindeglied ist das „Forum für Konversion und Stadtentwicklung“ (FOKUS). Seit über 20 Jahren bietet das kommunale Netzwerk den am Konversionsprozess beteiligten Gemeinden, Behörden und Akteuren eine Plattform. Besondere Bedeutung hat dabei der „Konversionssommer“. Mit den Publikumsveranstaltungen gelingt es FOKUS immer wieder, das Thema aus den Planungsbüros und Amtsstuben herauszuholen. Gleichzeitig bieten die Fachveranstaltungen Raum für Diskussionen und Erfahrungsaustausch.

Obwohl der Konversionssommer 2020 aufgrund der Corona-Pandemie in verändertem Rahmen stattfinden muss: FOKUS hat mit viel Kreativität auch unter diesen Bedingungen ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt. Hierfür danke ich allen Mitwirkenden herzlich.

Ihr
Jörg Steinbach
Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg