Podiumsdiskussion mit Christoph Meißner (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Dr. Nadja Douglas (ZOiS), Dr. Jörg Morré (Museum Berlin-Karlshorst) und Prof. Dr. Hans-Henning Schröder
Die Entspannungspolitik seit den 1970er Jahren, Reformbemühungen innerhalb der Sowjetunion und schließlich deren Zerfall zu Beginn der 1990er Jahre gingen dem Ende des Kalten Kriegs voraus. Neben Deutschland verließen die sowjetischen/ab 1992 russischen Soldaten auch Polen, die Tschechoslowakei und Ungarn. Die Abzüge dieser schwer bewaffneten sowjetischen Kampfverbände schufen in Europa eine Illusion des Friedens. Es verbreitete sich die Hoffnung auf eine europäische Sicherheitsarchitektur, die auf Gewaltfreiheit und Abrüstung basieren und zukünftig zwischenstaatliche Konflikte in Europa gemeinsam lösen und Krieg als Mittel der Politik verbannen sollte. Dreißig Jahre später, angesichts des vollumfänglichen Angriffs Russlands auf sein Nachbarland Ukraine kommen Fragen auf, was damals womöglich übersehen wurde. In der Podiumsdiskussion werden wir den Fragen nach Hoffnungen und Enttäuschungen, Illusionen und Realitäten aus einer deutschen Perspektive nachgehen.