JAHRHUNDERTAUFGABEN - Blockade oder Entwicklung von Räumen durch aufgelassene Konversionsflächen

Arbeitsberichte der ARL 37
Cover des ARL-Berichts

In der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL) ist Ende 2023 der Arbeitsbericht "JAHRHUNDERTAUFGABEN - Blockade oder Entwicklung von Räumen durch aufgelassene Konversionsflächen" erschienen. Mitherausgeber sind u.a. Markus Hennen, der die Konversion in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beleuchtet und Dr. Andreas Heinrich, 2. Beigeordneter der Stadt Prenzlau, reflektiert die Erfahrungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien auf dem Gemeindegebeit und insbesondere auf Konversionsflächen der Stadt Prenzlau.

Kurzfassung 

Die Um- und Nachnutzung von Konversionsflächen als vom Militär aufgegebene Areale sind eine zentrale Aufgabe der Raumentwicklung, insbesondere im Osten Deutschlands.

Seit der Wende ist ein Großteil dieser Flächen in eine Nachnutzung überführt und veräußert worden; in der öffentlichen Wahrnehmung hat sich der Eindruck verfestigt, dass das Thema Konversion so gut wie abgeschlossen sei. Dass Konversion von ehemaligen militärischen Liegenschaften jedoch ein immens schwieriger, zeitintensiver und problematischer Prozess ist, verdeutlichen die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Arbeitsberichtes. Vielmehr handelt es sich bei der Konversion dieser Flächen um sogenannte „Jahrhundertaufgaben“, die eine generationenübergreifende Auseinandersetzung mit Zielen, Prämissen und auch Grenzen der Raumentwicklung
erfordern.

Die Autorinnen und Autoren nähern sich dem Problem der Jahrhundertaufgaben, indem sie anhand von konkreten Beispielen und erfolgreichen Prozessen Lösungsansätze erarbeiten, auch im Zusammenhang mit der Energiewende. Neben aktuellen
Konversionsstrategien werden Aspekte der Inwertsetzung, der Flächenkreislaufwirtschaft und der Nachnutzungsoptionen ebenso thematisiert wie rechtliche und Governance-Fragen, denn: Konversion ist eine Querschnittsaufgabe. Die Beiträge basieren auf umfassenden praktischen Erfahrungen sowie konzeptionellen Überlegungen der Autorinnen und Autoren.